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Luisenschule - Dezember 2022

1. Werkstatt: Malerei – „Wie sieht die Welt von oben aus?“

Emanuel Schulze, Künstler aus Halle/Saale

Teilnehmer: max. 12

Klassenstufe: 2 bis 4

Die Welt der Karten und Luftaufnahmen, die Welt aus der Vogelperspektive soll hier die Anregung für die Projektwoche bilden. Auch die „kleine“ Welt, z.B. dein Lebensumfeld kann Anregung für die Bildmotive sein. Was siehst du, wenn du an dir hinunter zu deinen Füßen schaust oder wenn du zuhause auf deine Bettdecke oder auf den Schreibtisch schaust. Diese „kleine“ Welt vor dir kann lediglich aus Farbflächen und Flecken bestehen, sie kann aber auch ganz konkret einen Gegenstand von oben abbilden.

Das Experimentieren mit Farbe und das malerische Gestalten von Bildern soll Thema dieser Arbeitswoche sein. Ihr könnt auf großen Papieren und Karton mit Farben malen und zeichnen. Dabei werde ich auf die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten der Kinder eingehen. Es werden an den einzelnen Tagen verschiedene Materialien und malerische Techniken gezeigt und erprobt, so dass ihr herausfinden könnt, was euch gestalterisch interessiert und was euch viel Spaß bereitet. Arbeitskleidung bzw. Alte Kleidung sollte mitgebracht werden.

2. Werkstatt: Malerei/Grafik – „Malerischer Eingriff in die Stadt“

Sven Großkreutz, Maler und Grafiker aus Halle/Saale

Teilnehmer: max. 10

Klassenstufe: 2 bis 4

Die Schüler suchen sich in einer noch zu bestimmenden Straße in Aschersleben eine Fläche aus, die sie dann mit malerischen Mitteln verändern und aufwerten. Die Malerei selbst wird in der Werkstatt erfolgen oder direkt auf die Fassade gemalt. Was Größe, Technik, Thema und Form angeht, wird sich zeigen, was geht.

3. Werkstatt: Collagen – „Wir bauen eine neue Stadt“

Jenny Rempel, Künstlerin aus Halle/Saale

Teilnehmer: max. 8

Klassenstufe: 2 bis 4

Stell dir vor, du könntest eine eigene Stadt so planen und gestalten, wie sie dir gefällt! Wir wollen gemeinsam den Stadtplan einer fiktiven Stadt entwickeln und im Ergebnis aus Papier und Pappe ein großes Gemeinschaftsbild collagieren. Wie sieht unsere Stadt aus, was kann man in ihr erleben und was macht sie zu unserem Lieblingsort? Wie ist sie aufgebaut, wohin führen ihre Wege und wer sind ihre Bewohner? Unsere Stadt planen wir in der Draufsicht, da wir ja einen Plan zur Orientierung in unserer Stadt entwickeln wollen. Mit Papier, Pappe, Schere und Kleber, Gouachefarben und Pinseln machen wir uns auf die Spuren durch die Gassen und Straßen, Plätze und Winkel unserer Stadt. Wir erleben dort viele Geschichten, die wir täglich in einem Projekttagebuch notieren, damit wir sie nicht wieder vergessen. Darin zeichnen und schreiben wir, was man so alles in unserer Stadt erleben kann und welche Orte wir uns selbst ausgedacht und gestaltet haben.

Bringt euch bitte eine Arbeitsschürze oder Klamotten, die dreckig werden können, mit! Toll wäre auch, wenn ihr ein paar ausgelesene Zeitungen, Zeitschriften oder andere Papiere mitbringen würdet, die wir zerschneiden können!

zur Abb.: Die Collage von Matthew Cusick repräsentiert zwar nicht genau unsere Projektidee, aber ich fand sie trotzdem passend zum Thema Stadtplan als Collage. Sie wurde von Cusick aus alten Landkarten gefertigt.

4. Werkstatt: Objekt – „Objekte aus Papier“

Manuela Homm, freischaffende Künstlerin und Designerin aus Halle/Saale

Teilnehmer: max. 8

Klassenstufe: 2 bis 4

Wir lassen uns inspirieren von Bildern, Details und Formen und kommen ins freie Zeichen und zu eurer eigenen Idee. Plastisch setzen wir unsere ganz individuellen Gestaltungsideen mit der Kaschiertechnik um. Diese besteht aus einem Gemisch aus Wasser, Papierfasern und einem Bindemittel, aus dem sich leichte, stabile, relativ große Objekte bauen lassen. Es kommen handwerkliche Fertigkeiten zum Einsatz durch den Aufbau mit Hasendraht, Kleister, Papier, Pappe und anderem Recyclingmaterial. Wir arbeiten zum Beispiel mit Zangen, Heißklebepistole, Scheren und Sägen. Während dem „Machen“ schauen wir genauer hin und lassen uns von Farben und Mustern anregen. Beim Endschliff der Objekte können wir mit Mustern, buntem Papier oder Farben auf der Oberfläche spielen und dadurch spannende Akzente setzen.

5. Werkstatt: Textil – „Schmuck-Buttons und Aufnäher“

Birgit Domke, Dipl.-Textilkünstlerin aus Halle/Saale

Teilnehmer: max. 8

Klassenstufe: 2 bis 4

In diesen Projekttagen lade ich euch ein, selbst Buttons und Aufnäher aus Stoff herzustellen. Das heißt, dass wir gemalte Entwürfe auf Stoff bringen um dann weiter zu sticken und zu nähen. Wir malen und zeichnen also mit Garn! Lasst euch überraschen, welche 3D-Wirkung solch eine kleine Stickerei auf Button oder Aufnäher haben wird und wie sie erst angesteckt auf eurer Kleidung strahlen wird…

Bei diesem Projekt geht es um ein überschaubares kleines Schmuckstück, das ganz nach künstlerischen Vorstellungen der Kinder gestickt oder evtl. gedruckt wird. Es wird ein überschaubares Motiv gesucht und dann auf Stoff übertragen. Ziel ist, in den drei Tagen ein bis zwei Buttons anzufertigen.

6. Werkstatt: Schmuck – „Du, ich - wir!“

Nicole Lehmann, Dipl. Schmuckkünstlerin aus Halle/Saale

Teilnehmer: max. 8

Klassenstufe: 2 bis 4

In dieser Woche könnt Zeichen der Freundschaft kreieren – Schmuckstücke für euch selbst und einen guten Freund /eine gute Freundin – die ihre Verbundenheit ausdrücken. Schwarz und weiß, laut und leise, schnell und langsam… manchmal sind es Gegensätze, manchmal Gemeinsamkeiten, die sich anziehen. Zu diesem Thema werden zunächst Skizzen gezeichnet und Modelle aus Papier angefertigt. Die Schmuckstücke selber werden aus Aluminiumblech und Draht mit goldschmiedischen Grundtechniken, wie Sägen, Feilen und Biegen, hergestellt. Ihr erlernt diese Techniken anhand einfacher Übungen, damit ihr eure eigenen Entwürfe umsetzen könnt. In der Schmuckwerkstatt sind handwerkliches Geschick, Geduld und Ideenreichtum gefragt. Unsere Materialien und Werkzeuge werden im Wesentlichen sein: Metallblech und -draht, Papier, Dekomaterialien wie z.B. Perlen, Schnur, Säge, Zangen, Feilen, Bohrmaschine u.v.m. Wir arbeiten kreativ mit Blech und Draht zum Thema „Freundschaft“.


7. Werkstatt: Theater – „Wir spielen Theater“

Angelika Mühlbach, Theaterpädagogin aus Thale

Teilnehmer: max. 8

Klassenstufe: 2 bis 4

Am ersten Tag spielen wir uns „warm“, mit Musik und gruppendynamischen Interaktionsspielen, unter Einbeziehung von Mimik und Gestik und vielen Spielen dazu. Wir improvisieren und versuchen uns in der Pantomime und der Sprache. Wir arbeiten an der Bühnenpräsens, denn das ist wichtig, wenn man auf der Bühne steht! Im Laufe der Woche entwickeln wir, aus euren Ideen oder auch bekannten Geschichten, ein kleines Theaterstück oder mehrere kleine Szenen. Aber keine Angst, ihr müsst keine Texte auswendig lernen! Das Wichtigste aber ist, dass Ihr Lust habt etwas Neues auszuprobieren. Vorkenntnisse im Theater spielen sind nicht notwendig! Auf jedem Fall werden wir sehr viel Spaß haben wenn es in der Woche rund um das Theater geht und am Freitag, zur Präsentation, sich der Vorhang öffnet!

8. Werkstatt: Trickfilm – „DER STRANZ“

Olaf Ulbricht, Diplomgrafiker und Mediengestalter aus Halle/Saale

Teilnehmer: max. 8

Klassenstufe: 2 bis 4

Die Entwicklung einer Idee ist sehr zeitaufwendig und lässt lange auf ein Erfolgserlebnis warten. Die Idee DER STRANZ lässt viel Platz für eigene Kreativität und verkürzt die Zeit bis zum Beginn der praktischen Arbeit enorm. Nach der Einleitung mit der Geschichte des Stranzes kann es schon losgehen. Einstieg in die Geschichte des Stranzes: Welche Geschichte soll ich erzählen?

Die vom Fuchs? … Die von der Schlange?

Oder die vom Stranz? Na, was glaubt ihr soll ich erzählen?

Die Vorgeschichte des Stranzes: Wie schon so oft, treffen sich alle Tiere zu einer großen Versammlung. Die Menschen gehören auch zum Tierreich. Sie wollen das schönste, kräftigste, gewandteste, klügste Tier zum König wählen. Doch kein Tier vereinte alle Eigenschaften in sich. Das klügste Tier ist nicht das Stärkste. Das schnellste Tier ist nicht das Größte und der beste Schwimmer kann nicht fliegen. Da kommen sie auf die Idee, die besten Eigenschaften der Tiere in Einem zu sammeln. So gibt der Papagei seinen Schnabel, denn er kann am besten Nüsse knacken und sprechen kann er auch. Vom Mensch nehmen die Tiere die Arme und die Hände, denn so richtig zupacken kann nur er. Die Vögel geben dem Wesen zwei Flügel zum Fliegen und der Adler gibt seine scharfen Augen. Die Giraffe gibt ihren langen Hals. So ist es dem Stranz möglich, weit ins Land zu schauen. Die Fische geben ihre Schuppen fürs Schwimmen im Wasser. Der Feuersalamander gibt seinen Schwanz, damit kann man prima Feuer machen. Die Wölfe geben ihre Pfoten fürs schnelle und lange Laufen und fürs leise Anschleichen. Zum Schluss geben sie ihm noch einen Namen – DER STRANZ! So schlüpft der Stranz aus einem Ei – einem Zauberei!

Erste Aufgabe: Entwirf deinen eigenen Stranz! Dazu wird der Stranz auf starkes Papier gezeichnet und farbig gestaltet. Da der Stranz bewegt werden soll, muss er in Einzelteilen angelegt werden – ähnlich eines Hampelmanns.

Zweite Aufgabe: Erwecke deinen Stranz zum Leben! Ein Hintergrund wird gemalt. Auf diesem werden die einzelnen Teile des Stranzes bewegt und fotografiert.

Dritte Aufgabe: Stelle aus den vielen Einzelbildern einen Film her! Die Fotos werden im Einzelbildverfahren aneinander gefügt und die Länge der Szene wird festgelegt. Verschiedene Szenen werden zusammen geschnitten und mit Musik unterlegt.

Der Animationsfilm „DER STRANZ – der kann’s!“ ist fertig!

Spielend habt ihr gelernt, reale Welt in eine abstrakte Geschichte zu übersetzen. Außerdem erlernt ihr Literatur, Malerei und Musik zu einem eigenen Kunstwerk zu verbinden. Der Umgang mit Fotoapparat und Computer wird selbstverständlich.